Dr. Feld Schlafexperte!

Angst und Stress

Wenn ich jetzt nicht schlafen kann……

Existenzsorgen, Burnout, Dauerstress, plötzlich veränderte Lebensumstände können eine Zunahme an Schlafstörungen sorgen. Was man tun kann, um auch in unsicheren Zeiten Schlaf zu finden, seine Energien aufzutanken und damit auch sein Immunsystem zu stärken erfahren Sie in diesen 8 Tipps.

  1. Behalten sie einen geregelten Tagesablauf bei. Wecker stellen, Aufstehen, dem Tag Struktur geben und möglichst zur gleichen Zeit wie sonst auch ins Bett gehen. Das stabilisiert die innere Uhr.

  2. Gehen sie öfter an die frische Luft. Ein Spaziergang im Freien oder im Wald tut Körper und Seele gut. Sonnenstrahlen regen die Vitamin D Produktion nach der langen Winterphase an, das stärkt Knochen, Nerven und Immunsystem. Die Sorgen werden dadurch sicherlich nicht kleiner, aber der Körper kann widerstandfähiger werden und das Gedankenkarussell kann vielleicht kurz abschalten. Bewegung schüttet auch Entspannungshormone aus.

  3. Legen sie auch mal das Handy weg. Es kursieren unzählige Schreckensmeldungen in den Medien und Socialmedia Plattformen, die unsere Ängste oft nur noch verstärken. Vieles, das wir tagsüber nicht verarbeiten können, tragen wir mit in die Nacht. Die Folgen sind lange Wachphasen, unruhiger Schlaf, und das Gefühl in einen Teufelskreis zu geraten. Suchen Sie sich einige wenige Informationsquellen als Basis aus und versuchen Sie, trotz aller Probleme, sich nicht hineinzusteigern.

  4. Achten sie auf eine gesunde Schlafhygiene. Besonders jetzt ist das regelmäßige Durchlüften des Schlafraumes wichtig. Das Schlafzimmer sollte kühl (18-20 Grad), dunkel und leise sein. Zuviel helles Licht im Bett stört die Produktion des Schlafhormons Melatonin, das auch antientzündlich wirkt.

  5. Schaffen Sie Sich Einschlafrituale. Nicht die letzte Mail sollte ihre Schlaflektüre sein, sondern vielleicht ein beruhigendes Buch, entspannende Musik oder ein schöner Schlafpodcast. Hier gibt es verschiedene Angebote für Traumreisen und Entspannungsübungen, die Ihnen helfen können, zur Ruhe zu kommen.

  6. Ab und zu jetzt nachts mal wach zu werden, ist nicht immer unbedingt schlimm. Wer länger als 10 min wach liegt, kann in ein anderes Zimmer gehen und dort bei gedimmtem Licht lesen oder Musik hören und auf den nächsten toten Punkt warten und dann wieder ins Bett.

  7. Beruhigende Tees, Düfte und Aromen oder Öle wie z.B. Lavendel, Zirbe können helfen, den Körper auf den Schlaf vorzubereiten. Auch wenn einem der Griff zum Alkohol, um die Sorgen zu verdrängen, als sinnvoller erscheint, ihr Schlaf leidet darunter und die Folge sind Schlafprobleme und gesundheitliche Schäden.

  8. Schlaffördernde freiverkäufliche Mittel gibt es als Pulver, Tabletten oder Sprays mit verschiedenen bekannten schlaffördernden Wirkstoffen, die man durchaus mal für ein paar Tage oder Wochen ausprobieren kann, wenn man sich an die empfohlenen Dosierungen hält. Hierzu gehören u.a. Hopfen, Melisse, Passionsblume, Baldrian, Lavendel, der Eiweißstoff L-Tryptophan und das inzwischen bis 1mg freiverkäufliche Melatonin. Kombinationspräparate wirken manchmal besser als Einzelsubstanzen.