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Schnarchen

Hilfe, was kann ich gegen Schnarchen tun?

Jeder Dritte schnarcht im Schlaf, besonders häufig betroffen sind Männer. Doch auch bei Frauen nimmt die Ronchopathie, so der Fachbegriff für Schnarchen, mit dem Alter und mit steigendem Gewicht zu.

Leichtes Schnarchen ist für die Gesundheit meist ungefährlich. Der Schnarcher selbst merkt sein „Sägen“ oft gar nicht. Trotzdem beeinflusst es die Tiefschlafphasen, so dass eine nächtliche Erholung ausbleiben kann. Auch der Partner hat oft keinen geruhsamen Schlaf. Besonders lautes und unregelmäßiges Schnarchen kann zudem ein Anzeichen für Atmungsstörungen sein. Vor allem wiederholte Atemstillstände, die sogenannte Schlafapnoe, sollten ärztlich untersucht werden. Die typischen Schnarchgeräusche können gleich an mehreren Stellen im oberen Atemweg entstehen. Immer wenn die Luft beim Atmen auf einen Widerstand trifft, führt dies zu einer mehr oder weniger lauten Vibration des weichen Gewebes im Mund- und Rachenraum:

Vor allem an den Engstellen des Atemwegs, wie an den Mandeln, dem Zungengrund oder dem Gaumensegel, an dem das Zäpfchen hängt. Wenn der Körper im Schlaf entspannt und die Muskeln erschlaffen, wird der Rachenraum grundsätzlich etwas enger. Liegt man dann noch auf dem Rücken, klappt der Unterkiefer nach unten, die Zunge rutscht nach hinten in den Rachen und verengt damit den Atemweg. Auch eine große Zunge oder verdickte Mandeln verkleinern den Rachenraum und können zum Schnarchen führen. Alles was den Atemweg im Schlaf einengt, kann für Schnarchen sorgen.

Egal ob eine Milbenallergie, ein Schnupfen mit angeschwollenen Nasenschleimhäuten, Polypen oder eine chronische Entzündung der Nasennebenhöhlen.

Auch anatomische Ursachen sind möglich, wie ein zu kleiner Unterkiefer, eine vergrößerte Rachenmandel, eine verformte Nasenscheidewand oder ein verlängerter weicher Gaumen mit vergrößertem Zäpfchen. Da Muskeln und Gewebe im Laufe der Jahre erschlaffen, nimmt das Schnarchen zudem im Alter an Häufigkeit und Lautstärke zu. Dann fangen auch Frauen an zu schnarchen, die zuvor durch eine höhere Menge an weiblichen Hormonen davor geschützt waren.

Eine weitere häufige Ursache ist Übergewicht. Dies hängt mit dem vermehrten, oft zu elastischem Fettgewebe und einer höheren Vibrationsfläche am Hals zusammen. Doch auch Schlaftabletten oder abendlicher Alkoholkonsum senken die Muskelspannung und können Schnarchgeräusche verstärken.

Was gegen Schnarchen hilft:

Auf einige Kleinigkeiten im Alltag zu achten, verbessert nicht nur das allgemeine Wohlbefinden, sondern auch deinen Schlaf:

  • Am besten keinen Alkohol am Abend trinken, da dies die Muskelerschlaffung verstärkt.
  • Rauchen lässt das Gewebe ebenfalls leiden.
  • Mehr Ruhe und weniger Stress kann ebenfalls helfen. Je größer die Anspannung tagsüber ist, desto intensiver erschlaffen die Muskeln in der Nacht.
  • Die Schlafposition ändern: Wer auf dem Rücken schläft, begünstigt das Schnarchen. Besser ist die Seitenlage. Es gibt spezielle Schlafwesten und Gurte, die vibrieren, wenn man auf dem Rücken liegt.
  • Schlaftabletten meiden: Sie bewirken einen Teufelskreis. Man schläft zwar schneller ein, aber sie erhöhen die Muskelerschlaffung. Das ist für den Schnarcher kontraproduktiv.
  • Gewicht reduzieren: 60 Prozent der Schnarcher sind übergewichtig. Mit Sport und gesunder Ernährung kannst du in diesem Fall gegensteuern. Bei Schlafapnoe hilft die Gewichtsreduktion in 50 Prozent der Fälle.